Die Wachtel ist ein ungefähr starengroßer, im Verborgenen lebender Vogel, der in fast ganz Europa, dem westlichen Teil Asiens und einem großen Teil Afrikas vorkommt. In Europa ist sie der kleinste Hühnervogel. Der weit vernehmbare sogenannte Wachtelschlag ist gelegentlich zu hören, die unauffälligen Vögel sind jedoch nur selten zu sehen. Sie sind während der Fortpflanzungszeit vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung aktiv. Während des Höhepunkts der Balz sind sie auch gelegentlich während des Tages zu vernehmen. Wachteln sind Bodenvögel und brüten in trockenen Wiesen, auf Ackerland, in Steppen und locker bestandenem Buschland.
Jungvögel sind ähnlich wie die Weibchen gefärbt, jedoch ist ihr Gefieder etwas matter. Die Küken sind auf der Körperunterseite fahl gelblichbeige. Die Körperoberseite ist orangebeige mit einem dunklen Stirnfleck. Vom Stirnfleck ausgehend ziehen sich zwei parallele, dunkle Scheitelstreifen bis zum Nacken. Ein schwarzbrauner Mittelstreif zieht sich über die Rückenmitte bis zum Schwanz. Auf den Flügel finden sich je zwei dunkle Streifen.
Stimme
Die Wachtel verfügt über eine Reihe von pfeifenden, trillernden und gurrenden Rufen, die in freier Natur jedoch nur selten vom Menschen wahrgenommen werden. Sehr viel bekannter ist der als Wachtelschlag bezeichnete Gesang der Wachtel. Es handelt sich dabei um ein dreisilbiges Motiv, das volkstümlich mit pick-werwick umschrieben wird, wobei die erste und dritte Silbe betont werden. Gewöhnlich ruft das Wachtelmännchen vier bis sieben Schläge hintereinander. Das Weibchen antwortet auf die Rufe des Männchens mit einem weichen gru-gru. Der Ruf des Wachtelmännchens ist bis zu einer Entfernung von etwa einem halben Kilometer vernehmbar.
Verbreitungsgebiet
Das Verbreitungsareal der Wachtel erstreckt sich über fast ganz Europa, den westlichen Teil Asiens und einen großen Teil Afrikas. Wachteln sind ausgesprochene Zugvögel. Der größte Teil der Population überwintert in Afrika südlich der äquatorialen Wälder und im Sudan, in Ägypten sowie in Indien.
Lebensraum
Der Lebensraum der Wachtel sind offene Feld- und Wiesenflächen mit einer hohen, Deckung gebenden Krautschicht. Sie bevorzugt dabei Flächen mit tiefgründigen bis etwas feuchten Böden. Typische Brutbiotope sind Getreideflächen, Brachen, Luzerne- und Kleeschläge. Sie kommt aber auch in Salzsümpfen mit Salzkrautbeständen und in lehmigen Wermutsteppen vor. In höheren Lagen besiedelt sie auch von Wald umgebene Wiesenstücke.In Armenien kommt sie in Höhenlagen bis 2575 Meter über NN in Zentralasien sogar bis 3000 Meter über NN vor.
Nahrung
Wachteln ernähren sich von Samen und Insekten.
Im Verlauf des ganzen Jahres überwiegt die Pflanzennahrung. Im Frühjahr fressen Wachteln überwiegend grüne Pflanzenteile und Samen verschiedener Gräser. Im Sommer fressen sie auch Insekten unterschiedlicher Ordnungen. Dazu gehören häufig Schnellkäfer, Blattwanzen, Schwarzkäfer, Geradflügler, Rüsselkäfer und gelegentlich auch Schnecken. Im Herbst ernähren sich Wachteln auch von Getreidekörnern und Hirse.[9]
Auch wenn sich Wachteln gut als Futtertiere eignen, ist das schon lange kein Thema mehr. Vor allem die kostbaren Wachteleier haben es einigen Liebhabern so angetan, dass das bunte Federvieh mit der "Produktion" kaum nachkommt. Und damit der Erfolg der Hähne bei ihren Hennen auch sichtbar wird, gibt es von Zeit zu Zeit stattlichen Wachtelnachwuchs!
Die Wachteln sind ganz besondere Tiere. Sie sind die kleinsten Hühnervögel und beginnen bereits mit einem Alter von nur 6-8 Wochen mit dem Legen.
Wachteln legen im Jahr, bei optimalen Haltungsbedingungen, 250-300 Wachteleier. Bei einer Freilandhaltung sind jedoch eher 160-180 Wachteleier realistisch.
Volieren, Gattern oder Ställen hingegen, fühlen sich die Wachteln sehr wohl.
Haltbarkeit
Wachteleier besitzen während ca. 3 Wochen einen natürlichen Schutz gegen Verderben und können in dieser Zeit bei Raumtemperatur gelagert werden. Unversehrte Wachteleier, kühl gelagert, verderben kaum, auch nicht nach 8 – 10 Wochen Lagerfrist.
Ab dem 21. Tag müssten sie in einem Geschäft gekühlt bereit gehalten werden.
Sie trocknen aber nach und nach aus, was bewirkt, dass die Eier im Wasser schwimmen. Das heißt jedoch nicht, dass diese Eier verdorben sind. Ein Wachtelei wiegt ungefähr 9 – 12 g, das heißt, 5 – 6 Wachteleier entsprechen einem mittelgroßen Hühnerei (von 53 – 63 g).
Wachtelarten
Die meistgehaltene Wachtel, die Japanische Legewachtel gibt es in vielen Farbenschlägen.
Ob Wildfarben, Isabellfarben, Silbern, Weiß, Hellschecken, Tenebrosus und Dunkelschecken.
Zubereitung
Die Eier in eine Pfanne mit kaltem Wasser legen. Ab dem Zeitpunkt, da das Kochwasser siedet, sind die Wachteleier in ca. 4 Minuten hartgekocht.
Nach einer Untersuchung des Bundesamtes für Gesundheitswesen vermindert das Abschrecken hartgekochter Hühnereier mit kaltem Wasser deren Haltbarkeit drastisch, nämlich auf 3 - 4 Tage bei Raumtemperatur (22°C), bzw. 1 - 2 Wochen bei Kühltemperatur (5°C).
Nicht abgeschreckte Eier blieben dagegen bei Raumtemperatur einen Monat lang einwandfrei. Zum Hartkochen werden 7 - 14 Tage alte Eier empfohlen. In der Schälbarkeit wurden keine Unterschiede zwischen abgeschreckten und nicht abgeschreckten Eiern festgestellt.
Wegen der Kleinheit der Wachteleier ist das Schälen aber trotzdem etwas knifflig. Unser Tipp: zuerst die Eier unter leichtem Druck auf dem Tisch rollen, bis die Schale rundum gebrochen ist, dann am stumpfen Ende (Luftkammer) zu schälen beginnen und darauf achten, dass die Membran unter der Schale mit erfasst wird.
Wachteleier brauchen keine besondere Vorbereitung.
Allerdings ist ihre Innenhaut besonders zäh – zum Braten schlägt man die Schale daher am besten mit einem Messer auf.
Wie gesund sind eigentlich Wachteleier?
So klein sie sind – bei einigen Nährstoffen haben Wachteleier im Vergleich zu Hühnereiern die Nase vorn. Sie enthalten z.B. mehr Eisen, Vitamin B1 und Vitamin B12, aber rund 15 % weniger Cholesterin. Wachteleier sind außerdem eine interessante Alternative für alle, die auf Hühnereiweiß allergisch reagieren.